Südsudan

Länderbeschreibung:
Der jüngste Staat der Welt liegt im zentral-östlichen Afrika, und hat sich am 9. Juli 2011 vom Sudan abgespaltet. Das Land ist ca. 7 Mal so groß wie Österreich. Von insgesamt 13 Mio. Einwohnern, leben derzeit circa 1,5 Millionen Menschen als Binnenflüchtlinge und weitere 730.000 in den Nachbarländer Uganda, Kenia und Äthiopien. Der Südsudan gilt als „failed-state“ durch den Bürgerkrieg, der bis 2018 unzähligen Menschen das Leben gekostet hat.

Die wirtschaftliche Infrastruktur und Gesellschaft wurden durch den Krieg sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Konflikt ist sehr vielschichtig und schwierig zu (be)greifen.

Unser Kontext im Land

Die Grundversorgung mit den notwendigen Dingen des Lebens ist im kriegsgebeutelten Südsudan für viele Menschen nicht gegeben. Die politischen und wirtschaftlichen Zustände in den Gebieten unserer Projektarbeit sind katastrophal. Unermüdlich setzen sich unsere Partner vor Ort für ein menschenwürdiges Leben der SüdsudanesInnen ein.

Geförderte Projekte

Boroli Camp

Derzeit ist für viele der Bevölkerung des Südsudans ein menschenwürdiges Leben in ihrer Heimat nicht möglich. Deshalb leben viele von ihnen als Flüchtlinge im Nachbarland Uganda, nahe an der Grenze zum Südsudan. Oft sind ganze Dörfer gemeinsam geflohen und leben in den Camps einen schwierigen Alltag. Im Boroli Camp im Norden Ugandas leben etwa 10.000 Südsudanesen in kleinen Lehmhütten unter schlechten hygienischen Bedingungen und mangelnder Grundversorgung.

Seit 2014 unterstützen wir Gemeinden in diesem Flüchtlingslager. Seitdem haben wir eine lebendige Gemeindepartnerschaft mit der Murle Gemeinde der PCOSS (Presbyterian Church of South Sudan) in Boroli. Im ersten Jahr finanzierten wir die Errichtung eines einfachen Gebäudes, das als Gemeindehaus, Bildungszentrum und Kinderbetreuungsstätte genutzt wird.

Mittlerweile hat sich die Gemeinde um vieles vergrößert, neue Leute aus dem Camp sind dazugekommen und das Gemeindezentrum ist ein viel geschätzter Beitrag zur Infrastruktur im Lager geworden. Als einziges Kirchengebäude hat es sich als Ort des Zusammentreffens und für theologische Kurse im Camp etabliert. Mittlerweile gibt es auch ein zweites Gebäude im Flüchtlingslager.

Friedensarbeit Südsudan

Seit dem Friedensvertrag von 2018 setzen die PCOSS und die Mission 21 alles daran, um Versöhnungsarbeit in der gespaltenen Gesellschaft des Südsudans zu fördern, damit die Menschen wieder gewaltlose Beziehungen aufbauen und gemeinsam ihre Zukunft gestalten können. Die Bildungsprojekte der Kirche beinhalten Trauma-, Friedens- und Versöhnungsarbeit, Ausbildungen für Hebammen aber auch Seelsorger und Friedensbotschafter sowie Weiterbildungen im Bereich Landwirtschaft.

Wir unterstützen die Wiederaufbauarbeit der Kirche, um die fehlenden staatlichen Strukturen zu kompensieren.

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